Shiitake oder Lentinula edodes ist ein beliebter essbarer Pilz, der aus Ostasien, insbesondere aus Japan, China und Korea stammt. Er ist einer der ersten kultivierten Pilze der Welt – seine Kultivierung für kulinarische Zwecke und Kräutermedizin geht mehr als 1000 Jahre zurück.
In der Natur gedeiht er am besten in feuchten Laubwäldern auf totem oder sterbendem Holz von Bäumen, insbesondere Eichen, Buchen und Kastanien. Daher kommt auch sein Name: "Shiitake" bedeutet im Japanischen "Pilz vom Shii-Baum", wobei "Shii" eine Eichenart ist.
Er hat einen braunen Hut, der mit helleren Schuppen bedeckt ist, der Rand ist leicht gezähnt. Auf der Unterseite des Hutes befinden sich weißlich-cremige Sporen. Der Stiel ist gewöhnlich lang und verholzt.
Der Shiitake-Pilz hat eine fleischige Struktur und einen erdigen Geschmack mit einem leicht rauchigen Aroma, das beim Kochen noch intensiver wird. Er kann frisch oder getrocknet verwendet werden, wobei sein Aroma beim Trocknen noch weiter verstärkt wird. Er wird zu Suppen, Saucen, Reis, Nudeln und vielen anderen Gerichten hinzugefügt.
Sein Geschmack gehört zu den Umami, der oft als „fünfte Geschmackrichtung“ neben süß, salzig, sauer und bitter beschrieben wird. Umami verleiht Gerichten Fülle und Harmonie. Aus diesem Grund hat der Shiitake in China auch den Namen „duftender Pilz“ und „aromatischer Pilz“ erhalten.
Shiitake ist nicht nur als kulinarische Spezialität bekannt, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Kräutermedizin, insbesondere in Asien. Die Anwendung in der Kräutermedizin basiert hauptsächlich auf dem Gehalt an bioaktiven Verbindungen, wobei die häufigsten Polysaccharide sind.